Interview: Nicoletta Schaper. Fotos: Dressler
Christian Fenske, Dressler Head of Design: Indem wir das Unternehmen wie auch die Kollektion rundum neu aufgestellt haben – eine spannende Aufgabe für ein Unternehmen mit reicher Historie! Wir haben dringende Strukturerneuerungen vorgenommen und unser Logo einem Rebranding unterzogen. Der Vorname Eduard ist aus dem Markennamen verschwunden; das Label ist klarer und sichtbarer. Ein Signal dafür, dass sich auch in der Kollektion viel getan hat.
Wir haben sie modisch stark erneuert und sind auf dem besten Weg hin zu einer modernen Klassik. Dabei kommt uns der Quiet-Luxury-Trend entgegen, durch den die Klassik eine Aufwertung erfährt. Lässigkeit kommt über das Styling. Deshalb stecken wir viel Energie in einen Kollektionsaufbau, der die individuelle Zusammenstellung für einen modernen Look ermöglicht. Für uns der Schlüssel, um neue Zielgruppen anzusprechen. Unsere Umsatzzuwächse im Export beweisen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Ja, diese Erfolge motivieren uns, zusätzlich über die Grenzen von Europa hinaus zu denken. Auch deshalb kehren wir auf den Pitti Uomo zurück, die wichtigste internationale Modemesse für Herrenmode. Wir versprechen uns viel von diesem Auftritt in Florenz.
Auf jeden Fall. Dass wir die Produktion in Europa halten, erlaubt uns nicht nur mehr Kontrolle und Transparenz, wie sie im neuen Lieferkettengesetz gefordert werden, sondern ermöglicht uns auch, hochwertig zu fertigen. Qualität bleibt unser höchstes Gut, ohne Kompromisse.