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Edblad

Von Stahl zu Stil

15/01/2025  BY  Stephan Huber


Der Schmuckmarkt befindet sich im Wandel und Edblad ist mittendrin. Mit einer innovativen Kombination aus skandinavischem Design, langlebigen Materialien und einer klaren digitalen Strategie gelingt es der Marke, sich in einem anspruchsvollen Umfeld zu behaupten. CEO Eva Boding verrät, wie die Edblad Händler begeistert, eine starke Community aufbaut und den Nerv einer neuen Generation von Konsumenten trifft.

Text: Stephan Huber. Fotos: Edbald

Der Schmuckmarkt ist heiß umkämpft. Was macht Edblad besonders?

Eva Boding, CEO Edblad: Unser Segment zählt zu den anspruchsvollsten in der Branche, aber wir stehen an der Schwelle zu einer spannenden Transformation und Edblad ist ein Vorreiter dieses Wandels. Wir sind keine traditionelle Schmuckmarke, sondern positionieren uns als modernes, digital ausgerichtetes Label, das eine starke Community aufbaut und in innovativer Weise mit den Konsumenten in Kontakt tritt. Mein Hintergrund in der Modebranche hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, direkte und bedeutungsvolle Beziehungen zu den Kunden zu pflegen. Jetzt sehen wir diese Entwicklung auch im Schmuckbereich.

Unser Alleinstellungsmerkmal liegt in der Kombination aus skandinavischem Design und innovativen Materialien wie Edelstahl – langlebig, wasserfest und perfekt für einen aktiven Lebensstil. Es gibt nicht viele Marken, die diese Komponenten und Erschwinglichkeit so wie Edblad vereinen.

Stahl ist nicht das erste Material, das einem bei Schmuck in den Sinn kommt. Es wirkt eher industriell, vielleicht sogar maskulin. Wie begegnest du dieser Wahrnehmung?

Das stimmt, Edelstahl wurde lange mit Werkzeugen oder funktionalen Gegenständen assoziiert – nicht mit Schmuck. Doch für Edblad gehört dieser Werkstoff seit unserer Gründung im Jahr 2006 zur DNA. Er passt perfekt zu modernen Lebensstilen. Egal ob bei der Arbeit, beim Sport oder mit der Familie, unsere Schmuckstücke kann man bedenkenlos tragen. Lange Zeit haben wir den Werkstoff nicht als Verkaufsargument hervorgehoben. Heute ist er zentral in unserer Erzählung, denn er erfüllt die Anforderungen der modernen Kundschaft an Praktikabilität und Stil. Seine Langlebigkeit ist ein klarer Vorteil und wir haben in den letzten 20 Jahren viel Know-how entwickelt, um daraus schöne Designs zu fertigen.

Das hat sicher auch eure Vertriebsstrategie beeinflusst. Warum die Zusammenarbeit mit Agenturen wie Lagom?

Wir haben uns für Lagom entschieden, weil sich die Einzelhandelslandschaft grundlegend verändert. Nicht nur Kaufhäuser, auch Modeboutiquen, Lifestyleshops und Destination Stores entwickeln sich weiter. Diese Veränderung eröffnet neue Chancen, besonders für Schmuck, der für Händler immer attraktiver wird. Zugleich steht die Modebranche unter Druck. Kurze Verkaufszyklen, aggressive Rabattschlachten und steigende Produktionskosten schmälern die Margen. Es ist ein hartes Geschäft mit hohen Risiken, insbesondere durch große Lagerinvestitionen, die nicht immer rentabel sind.

Absolut.

Hier hat Edblad eine Stärke. Händler suchen nach Kategorien mit niedrigem Risiko und geringen Retouren – Schmuck erfüllt genau das. Er bietet hohe Umsätze auf kleinem Raum, exzellente Margen und eine längere Produktlebensdauer als trendgetriebene Modeartikel. Durch Partner wie Lagom, die diese Marktverschiebungen verstehen, positionieren wir Edblad als kluge Wahl mit geringem Risiko und hohem Ertrag für Händler. Es geht darum, die richtigen Chancen zu nutzen und Händlern das Potenzial dieses sich wandelnden Marktes aufzuzeigen.

Schmuck hat eine emotionale Komponente, die ihn von anderen Produkten abhebt. Wie wichtig ist das für Edblad?

Das ist entscheidend. Schmuck ist zutiefst persönlich – er erzählt Geschichten und schafft Erinnerungen. Ob als Geschenk für sich selbst oder für jemanden Besonderen: Schmuck steht immer im Zusammenhang mit besonderen Momenten im Leben. Besonders die jüngere Generation liebt es, in Geschäften etwas Bedeutsames zu entdecken. Für sie geht es beim Einkaufen nicht nur um ein Produkt, sondern um ein Erlebnis, eine Erinnerung.

Welche Rolle spielt der stationäre Handel heute für Edblad?

Der stationäre Handel bleibt essenziell. Junge Kunden wünschen sich Erlebnisse im Geschäft, aber sie erwarten mehr als nur Produkte. Läden müssen inspirierend, ansprechend und unterhaltsam sein. Deshalb legen wir Wert darauf, Umgebungen zu schaffen, in denen sich Menschen mit unserer Marke verbunden fühlen. Gleichzeitig sind Onlinekanäle wie Tiktok und Instagram unerlässlich, um Geschichten zu erzählen und den Zugang zur Marke zu erleichtern. Die Herausforderung besteht darin, die emotionale Wirkung physischer Begegnungen mit der Bequemlichkeit des digitalen Einkaufens in Einklang zu bringen.

Was sind die nächsten Schritte für Edblad?

Unsere Vision ist, die ikonische schwedische Schmuckmarke auf globaler Ebene zu werden. Wir haben uns bereits als führendes Unternehmen in den nordischen Ländern etabliert und expandieren nun nach Deutschland, Österreich, Großbritannien und in die Benelux-Staaten. Die Resonanz ist bisher unglaublich positiv, mit zweistelligem Wachstum in einigen Märkten. Wir bauen starke Großhandelspartnerschaften auf und investieren in digitales Marketing, PR und Events, um die Markenbekanntheit zu steigern. Es geht darum, eine solide Basis zu schaffen und gleichzeitig Begeisterung für Edblad als schwedische Ikone im Bereich erschwinglicher Luxusgüter zu wecken.

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