Seek

„Neues wagen“

Die Seek stellt das Wort Messe auf den Prüfstand. Mit ihrem neuen Format in Berlin ist sie zu allererst Community Space. Wir haben mit Seek-Macherin Maren Wiebus gesprochen.  

Interview: Martina Müllner. Fotos: Seek 

Alle reden davon, dass sich die Messe wandeln muss, ihr tut es: Welches Wording gebrauche ich denn nun für die neue Seek? Eine Messe macht ihr ja nicht mehr, oder?

Maren Wiebus, SEEK: Ich liebe Sprache, aber dieses neue Wort haben wir, alle zusammen, nach wie vor nicht gefunden. Und das will was heißen. Wir sind Gastgeber:innen, Netzwerker:innen und Impulsgeber:innen. Wir verstehen uns als Ort und Plattform für den Austausch von Ideen, Tendenzen und natürlich Business und Produkten. Es geht uns um viel mehr als einfach irgendwie Fläche zu vermieten – wir bieten eine inspirierende Umgebung, die Netzwerken und Kollaboration fördert.
Letztlich sind wir alles, was ihr braucht – bzw. unsere Kund:innen und Besucher:innen. Ob temporäre Verkaufsfläche oder Event-Spielplatz. Im Grunde ist es ein Erlebnisraum, der die Brücke zwischen Menschen, Marken, Agenturen, Händler:innen und gerne auch Konsument:innen schlägt.

Was sind moderne KPIs für „das Ding, zu dem man früher Messe sagte“ – wann seid ihr zufrieden, wann sind es eure Aussteller?

Klar, Zahlen spielen eine Rolle, aber wir schauen eher auf qualitative KPIs. Zufriedenheit ist für uns, wenn die richtigen Leute zusammenkommen – es geht um hochwertige Gespräche, langfristige Beziehungen und wirklich gute Business-Bedingungen. Wenn Aussteller:innen und Besucher:innen das Gefühl haben, dass sie nicht nur gute „Leads generiert“, sondern auch frische Ideen mitgenommen haben, die sie bestenfalls persönlich und professionell weiterbringen, dann haben wir unser Ziel erreicht.

Die Seek und ihre Community stehen ja für eine neue Generation an Agenturen, Marken, Läden. Was ist der gemeinsame Nenner und was ist der Klebstoff, der diese Community zusammenhält?

Gemeinsam Neues zu wagen, gute Produkte an gute Leute bringen zu wollen und – einigermaßen uneitel – die Branche zu hinterfragen. Unsere Community besteht aus kreativen Köpfen, die keine Angst haben, ihre Komfortzone zu verlassen und neue Wege zu gehen. Das, was uns zusammenhält, ist das Streben nach Authentizität, gegenseitiger Support und die Lust, gemeinsam etwas zu bewegen – sei es im Store, im Showroom oder in der Art und Weise, wie Marken und Konsumentmiteinander in Kontakt treten.