Ihr habt euch mit der Romanfigur Tom Ripley einen Mann ausgesucht, für den Gut-angezogen zu sein, selbstverständlich dazugehört. Stellt ihr fest, dass (selbst) in unseren Landen eine neue Anziehkultur Einzug hält?
Wolfgang Müller, Inhaber Tom Ripley: Pauschale Antworten sind immer schwierig. Wir glauben durchaus, dass Männer modisch interessierter werden, vermutlich getrieben von sozialen Medien und dem Bedürfnis, sich darzustellen.
Glaubt ihr, dass es verborgene Qualitäten sind, die bei Tom Ripley kaufentscheidend wirken, oder alles, was man auf den ersten Blick sieht und fühlt?
Ich glaube an das Offensichtliche, Qualitäten wie Frottee-, Bouclé- und Modern-Retro-Strickpolos und Blazer, die zum Teil jetzt schon Mitte Mai ausverkauft waren und die wir bei Tom Ripley jetzt konsequent weiter ausbauen.
Ihr habt eine europäische Vision und wollt auch außerhalb des D-A-CH-Raums erfolgreich werden. Stellt das neue Anforderungen an Kollektion und Design oder gilt paneuropäisch ein Stil?
Wir blicken sehr interessiert nach Skandinavien und Benelux und haben auch unser Kampagnenshooting in Schweden gemacht. Ich bin überzeugt, dass Tom Ripleys Aussage in den letzten Jahren so gereift und international geworden ist, dass wir diese Märkte spätestens im nächsten Jahr angehen können. Übrigens: In der Schweiz haben wir mit Thomas Raue in Zürich einen erfahrenen und bestens vernetzten Agenten gewonnen.