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Luis Trenker | „Wo wir sind, scheint die Sonne“

13/05/2024  BY  Martina Müllner


Preise, Passform, Qualität – Luis Trenker hat Hausaufgaben gemacht. Warum sich Gründer Michi Klemera sicher ist, dass Selbstbewusstsein eine Marke stärkt.

Text: Martina Müllner. Fotos: Luis Trenker

Rottach-Egern, Peschiera del Garda, Berchtesgaden – Luis Trenkers Neueröffnungen setzen auf Urlaubslaune.

Michi Klemera, Gründer und Geschäftsführer Luis Trenker: Unsere Marke ist untrennbar mit Südtirol verbunden. Wo wir sind, scheint die Sonne.

Aber: Luis Trenker ist keine Alpen-Merchandising-Kollektion, sondern eine anspruchsvolle Kollektion am Schnittpunkt zwischen italienischer Sartoria und Off-Duty Sportswear. Das resultiert in entsprechenden Preisen.

Ich könnte schon reich sein, wenn ich nicht so anspruchsvoll wäre, das höre ich immer wieder. (lacht) Aber ich liebe das Italienische an Bekleidungskultur. Wir investieren ins Fitting, haben gerade eine Koryphäe aus dem Veneto, den Präsident der Schnittmacher Italiens, gewonnen, der sonst für Marken wie Boglioli, Zegna oder Brooks Brothers arbeitet. Das ist Alta Sartoria für Sportswear, diese Investition machen wenige.

Die Menschen werden preissensibler. Es wäre einfach, sowas wegzusparen.

Ja, wir haben ein Preisproblem: Die Kostensteigerungen können wir nicht einfach durchreichen. Dieses Feedback vom Markt haben wir gehört und arbeiten mit jeder erdenklichen Kraft daran, attraktive Einstiegspreislagen anbieten zu können. Dabei wollen wir allerdings unsere Einzigartigkeit nicht einsparen, denn ich bin fest davon überzeugt, dass man der Konsumkrise nur mit Kreativität begegnen kann.

Luis Trenkers Wholesale-Anteil geht zurück. Ist das bewusst gesteuert, wie es euch manchmal vorgeworfen wird?

Ich finde diese Polarisierung zwischen eigenem Retail und Wholesale überholt: Ob Bozen mit Oberrauch-Zitt oder München mit Lodenfrey, Hirmer, Ludwig Beck und Oberpollinger, nirgends haben Luis Trenker Shops einen negativen Effekt gehabt. Sie sind ein Marketingtool, das uns Gelegenheit gibt, unsere Welt zu zeigen.

Was macht Marke stark?

Stolz und Selbstbewusstsein, der Endkunde sucht das. Wir dürfen nicht zaudern, gerade jetzt!

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