Text: Martina Müllner. Fotos: Luis Trenker
Michi Klemera, Gründer und Geschäftsführer Luis Trenker: Unsere Marke ist untrennbar mit Südtirol verbunden. Wo wir sind, scheint die Sonne.
Ich könnte schon reich sein, wenn ich nicht so anspruchsvoll wäre, das höre ich immer wieder. (lacht) Aber ich liebe das Italienische an Bekleidungskultur. Wir investieren ins Fitting, haben gerade eine Koryphäe aus dem Veneto, den Präsident der Schnittmacher Italiens, gewonnen, der sonst für Marken wie Boglioli, Zegna oder Brooks Brothers arbeitet. Das ist Alta Sartoria für Sportswear, diese Investition machen wenige.
Ja, wir haben ein Preisproblem: Die Kostensteigerungen können wir nicht einfach durchreichen. Dieses Feedback vom Markt haben wir gehört und arbeiten mit jeder erdenklichen Kraft daran, attraktive Einstiegspreislagen anbieten zu können. Dabei wollen wir allerdings unsere Einzigartigkeit nicht einsparen, denn ich bin fest davon überzeugt, dass man der Konsumkrise nur mit Kreativität begegnen kann.
Ich finde diese Polarisierung zwischen eigenem Retail und Wholesale überholt: Ob Bozen mit Oberrauch-Zitt oder München mit Lodenfrey, Hirmer, Ludwig Beck und Oberpollinger, nirgends haben Luis Trenker Shops einen negativen Effekt gehabt. Sie sind ein Marketingtool, das uns Gelegenheit gibt, unsere Welt zu zeigen.
Stolz und Selbstbewusstsein, der Endkunde sucht das. Wir dürfen nicht zaudern, gerade jetzt!